2015

„Auf nach Nord-, auf nach Nord-, auf nach Nor-den-burg“ war der Schlachtruf unseres Vorsitzenden Rüdiger Moisel. Per „Luft“ wurde sein Staff auf der Farm schon über die zu erwarteten Gäste informiert und instruiert. Als Anneliese und ich ankamen, wurde unser Gepäck gleich abgenommen und mit uns im Zimmer „Hamburg“ untergebracht. Der Hausherr mit seiner Gisela kam sehr spät auf der Farm an. Zwei Lichter sah man in der Dunkelheit näherschaukeln. und ein Einstimmiges „da kommt Rüdiger“ war zu hören. Ausser uns beiden bestand dieses „Empfangskommitee“ noch aus Andy Bauer, Arvid Grosche und seiner Teresa, Franz Klimas und Wüdo van Wijk.

Aber schnell war der Potjie-Topf da und viele Hände schnippelten das frische Gemüse und einen ganzen Berg von Zwiebeln. Dazu kamen viele Gewürze, Knoblauch, eine Menge Wein und Wacholderschnaps, sowie das geheimnisvolle Hexenfleischgemisch ins Walpurgispotjie rein. Alles wurde meisterhaft im Topf geschichtet, über der offenen Flamme erhitzt und nach einer Stunde hörte man in aller Munde „lekker, lekker“.

Der Höhepunkt an diesem ersten Abend war das riesige Walpurgisfeuer. Die Angestellten der Farm hatten eine Menge trockenes Holz zusammengetragen, das ganz fachmännisch zu einer 3-4 Meter hohen Pyramide aufgestellt worden war. Mit der Glut vom Potjiefeuer wurde dieser Haufen entzündet und in kürzester Zeit züngelten die Flammen bis zu 10 Meter hoch in den nächtlichen Himmel hinein. Die Hitze des Feuers war so gewaltig, dass sich die ums Feuer versammelte Runde immer weiter wegbewegen musste, während sich dieses eindrucksvolle Schauspiel vor uns entfaltete.

Als dann nur noch ein Häufchen Asche übrig war, verzogen sich alle in die Heia. Ich aber – wir kennen alle den Spruch : Nimm dein Bett und geh…. – ja wohin , fragte meine Anneliese – zog unter den Sternenhimmel.

Wie klein wird da der Mensch unter dieser unendlichen Weite des Himmelszelts und wie wahr der Text vom Lied „Der Wanderer“ :

„….. ihr habt nie die Sterne gezählt, die Schönheit der Welt blieb für Euch ein Traum“ …

Der nächste jungfräuliche Morgen trat mit einem grandiosen Sonnenaufgang auf die Bühne, inszeniert durch einen feurigen Ball der hinter den Chuosbergen hervorkam. In der Zwischenzeit hatten die Heinzelmännchen – ja, sie gibt es noch – auf der Farmterasse einen fürstlichen Frühstückstisch gedeckt mit vielen Gudis drauf : Eier, Wurst, Käse, Tomaten, Honig, Brötchen und selbstgebackenes Brot aus der Bäckerei „Anneliese“. Es wurde plötzlich still am Tisch : alle mampften, denn in Gesellschaft schmeckt es einfach besser.

Anschliessend eine Fahrt über Stock und Stein ins „Grüne“ – das sich in diesem Jahr gar nicht so richtig zeigen wollte. Andy Bauers Spielzeug, die Drohne, mit ferngesteuerter Kamera am Bauch, durfte auch mit. Aus etwa 100 Meter Höhe – der Vogelperspektive, also – wurden gestochen scharfe Aufnahmen vom Bergmassiv der Chuosberge gemacht.

Mittags wurde dann ausgiebig im frischen Farmpool geschwommen um sich vom Staub und der Hitze auf den offenen Autos zu erholen.

Zur Abrundung eines tollen Wochenendes auf Nordenburg, ging es zum Sundowner zu den Familiengräbern ans Poldirivier. In einer besonders innigen Abendstunde gedachte man der Verstorbenen und liess so den Tag und eine schöne Zeit ausklingen.

Gisela und Rüdiger ein herzliches Dankeschön

Hans Thomass und Anneliese Pack (30.4.-2.5.2015)